Bevölkerung

Der letzte Zensus 2012 ergab, dass 20.277.597 Menschen in Sri Lanka leben. Die größte ethnische Gruppe sind hier die Singhalesen (74% der Bevölkerung, mehrheitlich Buddhisten), die zweitgrößte Gruppe sind die Tamilen (18% der Bevölkerung, mehrheitlich Hindus). Beide Völker leben bereits seit 2000 Jahren auf dieser Insel. Und zwischen ihnen schwelt seit Kolonialzeiten ein ethnischer Konflikt, da Tamilen von den Kolonialherren bevorzugt in regionalen Machtpositionen eingesetzt wurden. Nach der Unabhängigkeit wollten nationalistische Singhalesen diesen Machtvorsprung beseitigen, was erst in einer Separatismus Bewegung der Tamilen und dann in den 80ern in einem Bürgerkrieg mündete, der erst 2009 endete.

Außer den beiden großen Bevölkerungsgruppen gibt es auf Sri Lanka auch Mauren (7% der Bevölkerung), Nachkommen von Portugiesen, Holländer, Briten und die Ureinwohner Veddah. Es gibt auch eine kleine Gruppe Chinesen, Pakistanis und Inder.

Die offiziellen Landessprachen von Sri Lanka sind singalesisch und Tamil.

Religion

Die Mehrheit der Sri Lanker sind Buddhisten (74%), idR Anhänger der Theravada-Schule. Sie achten auf die Erreichung des Nirwana. Der Hauptzweck für jeden Theravadaschüler ist ein Arhat, der die "Befreiung“ erreicht hat, indem er den „Edlen achtfachen Pfad“ und das Loslassen der "Zehn Fesseln" durchschritten hat - von falsche Vorstellungen über die Welt und das Leben. Der Buddhismus ist in Sri Lanka so weit verbreitet, dass dieser einen Einfluss auf fast alle Aspekte des Lebens ausübt: Literatur, Kunst, Architektur und Alltag.

Die zweitwichtigste vorherrschende Religion des Landes ist der Hinduismus, dem fast alle Tamilen folgen. Diese Religion ist eng mit dem Buddhismus verwoben. Sowie Buddhisten als auch Hindus versuchen die Erleuchtung zu erreichen durch Askese, Meditation und Anbetung der Gottheiten. Hindus glauben an die Existenz vieler Götter, die wichtigsten davon sind Brahma, der das Universum geschaffen hat, Skanda, Gott des Krieges, Vishnu, Inkarnation des Buddha, Shiva, Schöpfer und Zerstörer, Ganpati, Gott der Weisheit und Ganesha, der Gott und "Herr der Hindernisse". Der Islam ist die drittgrößte Religion auf der Insel (7% der Bevölkerung), die idR von Mauren und Malaien ausgeübt wird.

Das Christentum ist an der Westküste von Sri Lanka verbreitet. Die Portugiesen haben ihre Religion zu Kolonialzeiten eingeführt. Weitere Religionsgemeinschaften sind Sikhs, Parsees und Veddahs.

Kunst

Die Religion hat einen großen Einfluss auf viele Aspekte des Lebens der Insel. Buddhistische und hinduistische Tempel, sowie Moscheen und Kirchen mit ihren bunten Aussehen sind die auffälligsten Merkmale von Sri Lankas Kultur. Die Landschaften des Landes schmücken sich mit buddhistischen Schreinen wie Dagobas, dessen Kammern Buddhas Reliquien enthalten. Außerdem gibt es Gedige (Tempel mit dicken Mauern und Schrägdach) und hinduistische Tempel, die meist Shiva oder Murugan gewidmet sind.

Koloniale Architektur im europäischen Stil verleiht der Insel eine reizvolle Atmosphäre. Portugiesische Gebäude mit hohen Schrägdächern, überdachte Veranden und ornamental gestaltete niederländische Gebäude mit kleinen Bögen und Glasfenstern laden in vielen Orten zu einem interessanten Spaziergang ein.

Sakrale Themen, die mit dem Leben Buddhas verbunden sind, finden Sie in der Malerei und auch in plastischen Arbeiten. Das beliebteste und außergewöhnliche Design in Sri Lanka ist Kolam, eine filigranes Bodenmuster, das jeden Tag von Frauen im Eingangsbereich der Häuser mit Reismehl anfertigen.

Das maskierte Tanzdrama (Kolam) wird in Sri Lanka getanzt, um eine Person von bösen Geistern zu befreien. Die Kandyan Tänze sind im ganzen Land beliebt. Der Ursprung dieser Tänze ist religiös und sie sind teilweise erstaunlich akrobatisch.

Sri Lanka ist auch für sein Kunsthandwerk bekannt: Holz- und Elfenbeinschnitzereien (Erkundigen Sie sich vor der Reise nach den genauen Zollbestimmungen!), Weberei, Töpferei und Herstellung von Masken.

Feste

In Sri Lanka gibt es wohl so viele Feste wie nirgends sonst auf der Welt - 166 oder sogar mehr! Die meisten Feste markieren wichtige religiöse Ereignisse für Buddhisten, Hindus, Christen oder Moslems.

Juli bis August ist die turbulenteste Zeit im kulturellen Leben der Insel. In dieser Zeit finden die wichtigsten Feste statt. Das Kandy Esala Perahera, das den heiligen Zahn verehrt, die Reliquie von Kandy schlechthin. Vel, ein Hindufest, findet jedes Jahr in Colombo und auf den Straßen von Jaffa statt. Mit dem geschmückten Wagen von Skanda, dem Kriegsgott, ziehen die Gläubigen durch die Städte von einem Tempel zum anderen. Die berühmten, unglaublichen Selbstkasteinungen finden zum Kataragama Fest statt.

Ramadan findet im Oktober – November statt. Im Dezember feiern Sri Lanker, Buddhisten und Hindus das Unduvap Poya. An diesem Vollmondtag treffen sich viele Anhänger in der Nähe des heiligen Bo-Baumes (Ort der Erleuchtung von Buddha) in Anuradhapura.

Erfreuen Sie sich an den großartigen Umzügen während des Duruthu Perahera im Januar, die Buddhas Ankunft in Sri Lanka. Das Navam Perahera wird im Februar in Colombo gefeiert. Dazu gehören farbenprächtige Prozessionen mit Hunderten von Elefanten, Tänzern, Fackelträger und Standartenträger.

Nicht weniger lebhaft und spannend ist die Feier des Unabhängigkeitstag am 4. Februar, mit fabelhaften Paraden, Aufführungen, Tänzen und nationale Spiele.

Im April finden die Feiern des singhalesischen und tamilischen Neujahr statt, das als Aurudu bekannt ist. Hier wird das Ende der Erntezeit gefeiert und der Beginn des Südwest-Monsuns. die Menschen begehen Rituale, es gibt aber auch Spiele und Elefantenrennen.

Das Vesak Poya Fest (Mai) widmet sich der Geburt, Erleuchtung und Tod des Buddha. Beeindrucken sind diebunte Open-Air-Aufführunge. Es ist ein atemberaubender Anblick, wenn bei Dunkelheit die Papierlaternen und Öllampen agezündet werden.

Ein weiteres wichtiges Fest ist Poson Poya, das an einem Vollmond im Juni gefeiert wird. Es i

Mit der Einführung des Buddhismus in Sri Lanka oder “Poson Poya” (Vollmond) wird im Juni auf der ganzen Insel gefeiert, mit malerischer Beleuchtung, Prozessionen und schönen Darbietungen. Die wichtigsten Feierlichkeiten findet in Mihintale statt.

Etikette und Sitten

Wenn Kinder Sie auf der Straße nach Süßigkeiten fragen, sollten Sie daran denken, dass eine positive Reaktion von Ihnen das Betteln fördert. Also wäre es besser, wenn Sie für eine Schule oder gemeinnützige Organisation etwas spenden.

Kleiden Sie sich immer angemessen und verhalten sich respektvoll, wenn Sie einen Tempel besuchen. Bevor Sie einen Schrein oder ein Haus betreten, ziehen Sie Ihre Schuhe aus und nehmen Sie den Hut ab.

Beachten Sie bitte alle “Fotografieren verboten” und “Keine Blitzlicht” - Schilder. Sie können damit alte Fresken und Wandmalereien schädigen. Zudem gilt es als absolut respektlos neben

Wenn Sie privat zum Essen eingeladen werden, es ist normal, ein kleines Geschenk mitzubringen, z.B.: Schokolade, Kekse oder etwas Ähnliches. Gebrauchen Sie immer die rechte Hand, wenn Sie etwas geben, entgegennehmen oder essen und versuchen sich nicht in der Öffentlichkeit zu umarmen und küssen.

Essen und Trinken

Das sri-lankische Essen ist ziemlich einmalig. Es ist ein Sammelsurium aus den Kochgewohnheiten von Händlern, Immigranten und Kolonisatoren. Das Nationalessen der Insel besteht aus gekochtem oder gedünstetem Reis, gewürzt mit Curry, Chili, Zimt, Kardamom, Koriander etc. Kein Gast sollte sich das sri-lankische Essen “Hopper” entgehen lassen. Das ist ein schalenförmiger Pfannkuchen aus Reismehl, Kokosmilch und einem Hauch von Palmwein. Fisch- und Meeresfrucht Liebhaber können einen frischen gekochten Seer (dem Thunfisch ähnlich), eine Krabbe oder einen Hummer essen. Das bekannteste Dessert in Sri Lanka ist das Wattalappam – Ein Pudding aus Kokosnussmilch, Eiern, Palmzucker und Zimt. Der beste Weg Ihren Durst zu stillen ist Mineralwasser, Tee mit Zucker und gekühltes Bier.