Den Ort, den das Bild im Kopf des Artikel zeigt, den gibt es nicht mehr. Er ist am 25.4.2015, vor 3 Tagen, völlig zerstört worden.

Ich bin wütend. Sehr wütend und stimme Reinhold Messner sehr zu: es findet eine Zwei-Klassen-Rettung statt mit völlig verschobenen Prioritäten. Diejenigen, die sich für zig tausende eine Tour auf den Mount Everest leisten konnten und eine Rückholversicherung abschließen konnten, um die wird sich sehr gekümmert. Auch die Medien sind voll von deren Rettung. Das ist ja durchaus auch gut und richtig. Sie verdienen genauso Rettung. 

ABER: Dort sind die Menschen relativ sicher. Es gibt Ärzte, es gibt eine recht gute Versorgung. Warum überwiegt in meinen Social Media Kanälen die Geschichten dieser Menschen? Warum erzählt kaum einer von den Einwohnern Kathmandus, die gerade ihre Lieben aus den Trümmern bergen? Die ihr zu Hause verloren haben, ihre wirtschaftliche Grundlage? Wo sind ihre Geschichten? Die müssen auch erzählt werden. Nepal - dieses großartige Land - ist nachhaltig zerstört worden. Rumms. Auf einem Schlag tausende von Tote, die Infrastruktur liegt darnieder. Ich bin froh, dass zumindest die eine oder andere größere Zeitung das Erdbeben und seine Folgen noch auf der ersten Seite hat.

Yana und mich trifft das im Moment sehr, Yana noch viel direkter. Eigentlich sollte sie gerade in Nepal sein und sich mit unsere Partnern treffen. Wäre ihr Flug nur wenige Stunden früher gegangen, sie hätte das Erdbeben am eigenen Leibe erlebt. Das ist ein sehr sonderbares Gefühl. Einerseits bin ich so dankbar, dass Yana nichts passiert ist. Andererseits bin ich wirklich bis ins Mark erschüttert von der Endgültigkeit dessen, was uns - ihr - hätte passieren können und was vielen tausend Nepalesen passiert ist. Die Schätzungen der Toten gehen mittlerweile in den 5stelligen Bereich. Das ist unfassbar. 

Wir sollten alle Hebel in Bewegung setzen, um auch diese Menschen zu erreichen, eventuelle Überlebende zu finden, die Toten zu bergen, um Seuchen zu verhindern und die Infrastruktur wieder aufzubauen, damit die Menschen sich vor Ort auch wieder selber helfen können. 

Das Problem ist, dass Hilfsorganisationen nur schwer nach Nepal kommen. Es ist keine Insel, die man einfach über das Meer erreichen kann. Über Luft ist es auch nur eingeschränkt zu erreichen. Ein weiteres ist, dass sich viele in diesem Teil der Welt schlicht nicht auskennen. 

Yana am Tag des Erdbebens nach einem Gebet für die Opfer auf dem Ganges.

 

Wir können nicht viel mehr tun als Spenden an Organisationen, die sich dort gut auskennen und die sich mit der Ersthilfe im Katastrophenfall gut auskennen. Mir persönlich ist gerade in Ländern wie Nepal auch wichtig, dass kein Missionsgedanke hinter der konkreten Hilfe steckt und die Organisationen das Geld auch wirklich ganz konkret sinnvoll verwenden können. Deshalb habe ich hier eine Liste von Organisationen zusammengestellt, die wirkliche Hilfe dort leisten können. Ich werde die Liste nach und nach erweitern. Wenn ihr also noch mehr unterstützenswerte Organisationen kennt, dann schreibt das in den Kommentar oder lasst mir eine Nachricht zukommen, ich werde die Liste dann aktualisieren.

 

SAI "Nepal Earthquake Relief Fund Heidelberg"

http://www.asia-europe.uni-heidelberg.de/en/newsevents/news/detail/m/sai-nepal-earthquake-relief-fund-heidelberg.html

Dieser Fond stammt von dem geisteswissenschaftliche Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext: Die Dynamik der Transkulturalität“ der Universität Heidelberg. Entstanden ist dieses Cluster als Teil der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder in Zusammenarbeit mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft udn dem Wissenschaftsrat. Mehr konkretes professionelles Know How über Nepal und die Bedingungen vor Ort wird man kaum finden in Deutschland.

Diese Organisation kann zum einen jetzt sehr konkret Hilfe leisten bzw. das Geld an die richtigen Leute weiterleiten: Sie haben konkrete Kontakte nach Nepal, kennen dort Leute und können dafür sorgen, dass das Geld ganz genau da ankommt, wo es hin soll. Zum anderen ist ihre Hilfe auch langfristig angelegt und soll ganz konkret in den Wiederaufbau des Patan Durbar Platzes fließen. Das ist der Platz, der oben im Bild zu sehen ist. 

Spenden bitte an:

Vereinigung der Freunde und Förderer des Südasien-Instituts e.V. Sparkasse Heidelberg

Stichwort/title: “Erdbeben Nepal”,

für spezifische Spenden:  “child-help” or “longterm reconstruction”

IBAN: DE37 6725 0020 0001 3006 95

SWIFT-BIC: SOLADES1HDB 

 

I.S.A.R. Germany

http://www.isar-germany.de/

Die können Ersthilfe bei Erdbeben. Und wie! Rettungshundestaffeln wurden bereits 52 Helfer mit Rettungshunden entsand. Die können ganz kronket helfen die Verschütteten zu bergen. Ihre andere Spezialität in Sachen Ersthilfe ist die medizinische Versorgung. Die Einsatzkräfte sind gut ausgebildet für solche Unternehmungen.

Das beste an ISAR: die Hilfe ist nachhaltig orgnisiert und hört nach der Ersthilfe nicht auf. Aber billig ist das ganze nicht und die Organisation ist auf unsere monetäre Hilfe angewiesen. Ihr könnt direkt über deren Seite spenden:http://www.isar-germany.de/spenden/ Spenden könnt ihr als Abbuchung, über Paypal und  zig anderen Wegen übermitteln.

Überweisungen gehen an:

I.S.A.R. Germany Stiftung gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt)

Bank für Sozialwirtschaft

IBAN: DE25 3702 0500 0001 1825 00

BIC: BFSWDE33xxx

 

Humedica

https://www.humedica.org/

Humedica steht insbesondere für medizinische Soforthilfe im Katastrophenfall. Die Teams von Humedica sind bereits unterwegs nach Kathmandu oder bereits gelandet. Auch hier gilt: ohne Geld geht nichts: Ihr könnt direkt über diese Seite spenden: https://www.humedica.org/spende/index_ger.html

Überweisungen gehen an:

Sparkasse Kaufbeuren

Spendenkonto: 47 47

BLZ: 734 500 00

BIC (SWIFT-Code):

BYLA DE M1 KFB

IBAN: DE35734500000000004747